Ort

HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich
Lagerstrasse 5
8021 Zürich

Datum

17. Juni 2021

Zeit

13.00 Uhr bis 18.15 Uhr

ausgebucht

17. Juni 2021 / Zürich

Schweizerische Tagung für HR/Interne Kommunikation
Trust rocks! Vertrauen fördern, Engagement stärken

Pdf des Kurzprogramms zum Download .

Vertrauen untereinander, Vertrauen zu den Vorgesetzten und in die Firma: Es gibt keine bessere Grundlage für das Engagement, die Innovationsfreude und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Welche Voraussetzungen muss das Management schaffen, um eine Vertrauenskultur zu ermöglichen? Welchen Anteil haben das HR und die Kommunikation bei der Lancierung und bei der tagtäglichen Umsetzung? Was gilt es bei der Führungs- und der CEO-Kommunikation besonders zu beachten? Worin bestehen Nachteile und Schattenseiten?

Die Perikom-Fachtagung 2021 bietet einen aktuellen Überblick zur Thematik und präsentiert wie immer herausragende Beispiele aus der Praxis von HR-Management und Intern-Kommunikation. Wir versprechen einen intensiven Nachmittag mit hoher Interaktion, Spass und einem lockeren Austausch unter Kolleginnen und Kollegen. Oder, um es mit HSG-Professorin Antoinette Weibel zu sagen: „Trust rocks!“

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Die Tagung 2021 fand unter Coronabedingungen statt. Aber die Teilnehmende freuten sich ungemein, sich nach langer Zeit wieder zu einem persönlichen Austausch treffen zu können.

Keynotes

Trust rocks! Vertrauen als Voraussetzung von Engagement der Mitarbeitenden

Ohne Vertrauen sind Führung und Kommunikation wirkungslos. Antoinette Weibel ist die Spezialistin, wenn es um Vertrauen in Organisationen geht. In ihrer interaktiven Session zeigt sie auf, wie sich Vertrauen auszahlt, welche Voraussetzungen es dazu braucht und wie HR- und Kommunikationsverantwortliche zu einer Vertrauenskultur beitragen können, die das Engagement der Mitarbeitenden fördert.

Prof. Dr. Antoinette Weibel
Dr. Antoinette Weibel ist eine Vertrauens- und Organisationsforscherin und Professorin an der Universität St. Gallen.

Weibel studierte Ökonomie an der Universität Zürich und wurde dort 2002 mit dem Thema Kooperation in strategischen Wissensnetzwerken. Vertrauen und Kontrolle zur Lösung des strategischen Dilemmas promoviert. Im Jahr 2008 habilitierte sie mit dem Thema Governing Voluntary Work Behaviors und erhielt die Venia Legendi in Betriebswirtschaftslehre der Universität Zürich. Im selben Jahr übernahm sie den Lehrstuhl für Management an der universitären Hochschule Liechtenstein und die akademische Leitung des Bachelorstudiums. 2010 hatte sie den Lehrstuhl für Personal, Führung und Entscheidung im öffentlichen Sektor an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer inne. Im Oktober 2010 folgte sie dem Ruf der Universität Konstanz. Hier war sie Inhaberin des Lehrstuhls für Verwaltungswissenschaft, insbesondere Managementlehre.

Zwischen 2014 und 2016 war Weibel Direktorin am Institut für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen und Ordinaria für Personalmanagement. Seit 2016 ist sie Direktorin am Lehrstuhl für Personalmanagement am Forschungsinstitut für Arbeit und Arbeitswelten. Weibel ist Präsidentin des First International Network of Trust Researchers (FINT). Ihre neuesten Forschungsprojekte drehen sich um die Frage, wie Algorithmen das Vertrauensverhältnis am Arbeitsplatz beeinflussen und was Unternehmen machen können, wie Ihnen Stakeholdermisstrauen entgegenschlägt.

Vertrauen der Mitarbeitenden gewinnen mit Fairness und Transparenz

Es gibt keine hundertprozentig faire Beurteilung von Leistung. Aber es gibt hundert Prozent Transparenz bei den Prinzipien der Vergütung und deren Anerkennung. Unter dem Titel «Compensation 4.0» hat PwC Schweiz das eigene Vergütungsmodell gemeinsam mit seiner Belegschaft und Experten optimiert, mit dem Ziel, Feedbacks der Mitarbeitenden zu adressieren und das Engagement zu erhöhen. Der neue Ansatz rückt das Individuum in den Mittelpunkt und setzt auf die Werte Vertrauen, Fairness und Transparenz mit Neuerungen in fünf Bereichen: Löhne und Boni, Überstunden, Performance Management, Benefits und Anerkennung. Grundlage der erfolgreichen Einführung des neuen Ansatzes war eine integrierte und eng orchestrierte Kommunikationskampagne im 2019.

Referent/in
Michaela Christian Gartmann ist Territory Human Capital Leader bei PwC Schweiz. Sie arbeitet seit 2008 beim Unternehmen und war zuvor Senior HR Manager bei der GE Money Bank. Sie verfügt über einen Master of Advanced Studies in Human Resources Management und hat sich auf den Gebieten Human Resources, Change Management und Organisationsentwicklung laufend weitergebildet.

Dr. Jan-Hendrick Völker-Albert ist Head of Marketing & Communication bei PwC und Dozent für digitale Kommunikation und Socail Media an der Universität St. Gallen. Von 2006 bis 2010 war er Leiter Strategie, Marketing & Nachhaltigkeit bei der SBB. Er studierte Betriebswirtschaft an der Katholischen Universität Eichstätt -Ingolstadt mit den Schwerpunkten Marketing, Dienstleistungsmanagement und International Management und promovierte anschliessend zum Thema Reputationsmanagement.

Breakouts

In parallelen sogenannten Break out Sessions können die Teilnehmenden jeweils je zwei aktuelle Praxisbeispiele erleben. Nach einem Input erfolgt eine intensive Diskussion, an dem es Zeit für alle Fragen gibt.

Breakout 1: Das Vertrauen in die Führung wiedergewinnen

Nach dem Abgang des CEOs war die Verunsicherung bei den Mitarbeitenden gross. Wie gelingt es der Unternehmensführung, das Vertrauen der Mitarbeitenden wiederzugewinnen? Welche Rolle spielt die Unternehmenskommunikation?

Pia Krisch
„Pia Krisch ist – nach diversen Positionen in der Kommunikationsberatung und in der Finanzbranche – aktuell Kommunikationsleiterin bei Raiffeisen Schweiz. Bei der drittgrössten Bankengruppe der Schweiz ist sie für die Unternehmens-, Mitarbeitenden- sowie Marktkommunikation verantwortlich. Pia Krisch hat diverse Transformationsprojekte kommunikativ begleitet. Sie studierte und promovierte an den Universitäten Leipzig, Leicester und Erfurt.“

Breakout 2: Strategiekommunikation als Grundlage von Identifikation und Vertrauen

Grundlage für die Identifikation der Mitarbeitenden ins Unternehmen ist Klarheit über dessen Ziele, die Unternehmensstrategie, dies gilt besonders in Zeiten des Wandels, welche von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonderes Engagement verlangt.

Frank Nehlig
Frank Nehlig ist Leiter der Unternehmenskommunikation der Hirslanden AG.

Breakout 3: Vertrauen fördern durch Partizipation

Der Bereich Materiallogistik von SBB-Personenverkehr hat mit einer Gruppe von neun Freiwilligen in drei Monaten analysiert, weshalb die Mitarbeiterumfrage im Themenfeld „Information“ eine unterdurchschnittliche Beurteilung erzielt hat. Herausgekommen in der Bearbeitung mit der Bereichsleitung sind schliesslich konkrete Handlungsfelder und aufgrund der positiven Erfahrungen ein Partizipationsprozess, der seither auch in anderen Bereichen kopiert wurde

Marcel Wiedmer
Marcel Wiedmer ist Fachleiter Zoll und MWST bei SBB Personenverkehr. Er war einer der „Freiwilligen“ und teilt, wie er den Prozess in Bezug auf das Thema „Vertrauen“ erlebt habt. Stefanie Moser, Trans4m GmbH, hat in der externen Rolle den Prozess entwickelt und begleitet. Gemeinsam zeigen sie auf, durch welche Handlungen Vertrauen auf vielseitige Weise gefördert werden kann und welche Erkenntnisse sie daraus mitnehmen.

Breakout 4: Das Vertrauen in die eigene Organisation stärken und die Mitarbeitenden mitnehmen – mit einem Social Intranet

Transparenter intern kommunizieren und zusammenarbeiten, das Vertrauen in die eigene Organisation fördern und das Mitarbeiter-Engagement stärken: Wie schafft man das nur? Eine Herausforderung, der sich auch die Verwaltung der Stadt Adliswill Tag für Tag aufs Neue stellt. Mit der Einführung ihres Social Intranets „ISA“ für 250 Mitarbeitende hat die Stadt Adliswil diese Herausforderung nicht nur angenommen, sondern auch den entscheidenden Schritt auf dem Weg zum digitalen Arbeitsplatz der Zukunft gemacht.

Doch wie genau sorgt nun das Social Intranet für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen innerhalb der Stadtverwaltung? Wie hilft es dabei, die bereichsübergreifende Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zu vereinfachen? Und inwiefern kann „ISA“ zu einer stärkeren Mitarbeiterpartizipation und mehr Vertrauen in die Organisation beitragen? Antworten auf diese Fragen und Einblicke in die Praxis gibt Nina Susedka zusammen mit Lutz Hirsch und Dominique Alexander Schaerer, die die Einführung von „ISA“ auf Agenturseite betreut haben. Dabei gehen die ReferentInnen speziell auch auf die Relevanz begleitender, kommunikativer Maßnahmen ein, wenn es darum geht, Mitarbeitende zu befähigen und aktiv ins Geschehen einzubeziehen.

Nina Susedka

Nina Susedka leitet seit sechs Jahren die Kommunikation der Stadt Adliswil. In dieser Zeit hat sie die Fachstelle Kommunikation mit starkem Fokus auf den Einsatz digitaler Kommunikationsmittel aufgebaut. Zuvor verantwortete sie die Kommunikation von Stadtbauten Bern und arbeitete als Journalistin.  Nina Susedka hat Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Fribourg studiert und sich in den Bereichen politische Kommunikation sowie digitale Transformation weitergebildet.

Breakout 5: Hilti: Vertrauenskultur zu leben ist eine unendliche Reise

Seit Jahren pflegt der Werkzeughersteller sein vielbeachtetes Kulturprogramm „The Hilti Way“. In regelmässigen Abständen durchlaufen alle 30’000 Mitarbeitende zweitägige Workshops zu den vier Kernwerten des Konzerns. Vertrauen untereinander und zu den Führungskräften ist dabei die unverzichtbare Basis. Zusätzlich stellen den Länderchefs direkt unterstellte „Sherpas“ sicher, dass die Hilti-Werte auch im Arbeitsalltag reflektiert werden.

Das Bewusstsein für die Pflege der Unternehmenskultur ist quasi in der DNA des Konzerns: „Ich betrachte es als meine erste und wichtigste Aufgabe, ein Unternehmensklima zu schaffen, in dem jeder Einzelne seinen Erfolgswillen und sein Engagement entwickeln kann und gleichzeitig Freude an der Arbeit hat. Das ist meiner Ansicht nach die wichtigste Aufgabe des Managements und die ethische Verpflichtung eines Unternehmers.“ Martin Hilti, Gründer von Hilti.

Ignaz Wegmann
Ignaz Wegmann ist zuständig für die Kultur, Strategie und Führungsentwicklung bei der Hilti (Schweiz) AG. Seit 2006 bekleidete er im Unternehmen verschiedenen Positionen. Seit 2020 ist er als Sherpa (Businesscoach) aktiv.